Mein zweiter Kimono-Kauf war ein Tsukesage mit Pflaumenblüten.
Tsukesage kommen in der Rangfolge der Formalität nach Tomesode und Hōmongi,
getragen werden sie zu feierlichen Anlässen und formellen Besuchen. Zum
Beispiel Geschäftsessen, oder Einladungen bei den Schwiegereltern ;).
Das Motiv ist beim Tsukesake etwas reduzierter als beim Homongi und
läuft meist von der Schulter bis nach unten zum Saum. Der
Hauptunterschied zwischen Homongi und Tsukeage liegt darin, das beim
Homongi das Dessin großflächig verbunden ist, wärend beim Tsukeage
einzelne kleine Muster über den Stoff laufen.
Der
hier gezeigte Tsukesage hat als Motiv Zweige von Plaumenblüten. Pflaume
heißt auf Japanisch Ume. Pflaumenblüten sind in Japan die ersten Blüten
des Jahres, sie blühen bereits Anfang Januar. Deshalb sind sie in Japan
Symbol für den kommenden Frühling.
Wer möchte kann genaueres bei Wikipedia nachlesen.
Zurück zu Kimonos. Wie bereits im Blog
erwähnt, gibt es beim Kitsuke feste Regeln. Dabei gibt es auch einen
strengen Bezug zu den Jahreszeiten und deren Flora und Fauna.
So werden jeder Jahreszeit bestimmte Blüten, Pflanzen und Tiere zu geordnet.
Japaner sind in ihrer Lebensweise intensiv mit der Natur und den
Jahrzeiten verknüpft. In vielen kulturellen wie alltäglichen Dingen wird
der jeweiligen Saison Beachtung geschenkt. Die Jahreszeiten findet man
zum Beispiel beim Essen oder Haikus, (kurze japanische Gedichte) und
eben auch bei Kimonos wieder.
Daraus ergeben sich Regeln, in welchem Monat welches Motiv auf
Kimonos und natürlich auch auf Obis getragen werden darf. Um es noch
komplizierter zu machen gibt es auch Kimonos auf denen Motive
verschiedener Jahreszeiten kombiniert sind. So kann ein Kimono mit
Kirschblüten und Chrysanthemen im Frühling und Herbst getragen werden.
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