2010-12-31

ein gesundes neues Jahr für alle



Ich wünsche allen Lesern ein gesundes und erfolgereiches neues Jahr.

Mal sehen was das Jahr 2011 so bringt.
Meine Absichten für's neue Jahr?
Naja, die Vorsätze hält man doch eh nie ein, oder?
Ich möchte auf jeden Fall ein neues Kimono-Nähprojekt beginnen. Den Stoff dafür habe ich schon eine Weile und ich denke im Januar habe ich auch Zeit dafür.
Das Projekt möchte ich dann natürlich auch bloggen.
Ansonsten möchte ich mich für den zweiten Japanisch-Kurs einschreiben. Ich hoffe es kommen genug Leute zusammen, so das er auch stattfinden kann.
Und alles andere... wird sich wie immer ergeben. Wirklich planbar ist ja eh nichts auf dieser Welt.

2010-12-30

Kuck mal Frost - Winterliches Kitsuke

Bei uns im Erzgebirge türmen sich die Schneeberge und die Eiszapfen an den Dächern haben Rekordlänge. Dieses Foto zeigt die Aussicht aufs Dach von unserem Badfenster aus. Auf dem Vordach links könnte man gut eine kleine Skipiste eröffnen.


Diese Winterimpressionen haben mich zu einem Winter-kitsuke inspiriert.  Was würde ich wohl bei solchem Wetter anziehen wenn ich Japanerin wäre.
Hier das Ergebniss: Ein eisblaues Ensemble mit Schal, Stulpen und Winterstiefeln. Ich frage mich wie das die Japaner früher im Winter gemacht haben. Mit Zori (japanische Sandalen) sind nasse und kalte Füsse vorprogrammiert.


Der Kimono ist ein gestreifter Komon-Kimono aus Omeshi-Seide. Der Kimono hat ein Innenfutter aus Seide und ist somit ein Awase-Kimono. Die meisten Kimonos haben ein Innenfutter. Für den Übergang in den Sommer gibt es auch ungefütterte Kimonos. Diese werden Hitoe-Kimonos genannt.
Die Kimono-Jacke nennt man Haori. Haori gibt es in verschiedenen Auführungen. Muster und Stoff werden auch hier wieder passend zu Anlass und Formalität gewählt.
Zusammen mit dem Juban und dem Unterkleid ergibt das Ganze einen durchaus wärmenden Zwiebel-Lagen- Look. Juban aus Seide gibt es auch in Awase oder Hitoe. Man stelle sich noch dazu ein paar wollene Unterhosen vor und schon ist man gerüstet. Seide in so vielen Lagen kann also durchaus warm sein.
Hier ist der Obi in Nahaufnahme zusehen. Ich habe für dieses Kistuke gleich meine Neuerwerbung aus dem vorletzten Eintrag benutzt.
Bambus ist ein Motiv, welches das ganze Jahr über getragen werden kann. Ein beliebtes Motiv für den Winter sind Bambushalme mit Schnee bedeckt, oder auch die Kombination von Pinienzweigen, Pflaumenblüten und Bambus.



Für dieses Kitsuke habe ich eine neue Obiknotenvariante ausprobiert, den Tsunodashi-Musubi.
Hier ist die Anleitung dafür zu sehen. Auf dem youtube Kanal von kimonodetanosimu gibt es auch noch zwei weitere Varianten.

2010-12-27

Weihnachtsgeschenke - natürlich japanisch

Was bekommt wohl eine Japan-Besessene zu Weihnachten? Richtig: Japanische Geschenke.
Auf dem Foto kann man sehen, was mir der Weihnachtsmann dieses Jahr gebracht hat.


Zum Einen Langenscheidts Kana und Kanji Handbuch und Wörterbuch, damit ich weiter fleißig japanisch lernen kann.
Dann gab es einen super bonbonfarbenen "Kulturbeutel" mit, na? Mit Kimonos drauf. Dem Spruch auf dem Label muss ich unbedingt rechtgeben: CAUTION! Use of this produkt may cause spontaneous delight.


Die Kosmetiktasche ist von Fluff Los Angeles. Innen ist sie schwarz und hat praktische Seitenfächer und einen kleinen Taschenspiegel zu bieten.
Die Schachtel links im Bild ist mit schönem japanischen Stoff mit Libellen bezogen. Mal sehen, welche Schätze ich darin unterbringen werde. Oben auf der Schachtel liegt eine Origami- Kirschblüte. Die beiden Sachen sind laut meinem Göttergatten von einem Laden in Hamburg mit Namen Akiko. Der Laden hat auch einen Webauftritt.

2010-12-21

Der Fleck muss weg!

Aus aktuellem Anlass möchte ich hier meine Erfahrungen im Entfernen von Flecken auf antiken Kimonos und Obis weitergeben.
Heute hatte ich als Vorweihnachtsgeschenk meine neueste Errungenschaft in der Post. Einen schönen cremefarbenen Nagoya-Obi, welcher von Hand bemalt ist. Auf Papier würde das ganze Sumi-e Kalligrafie genannt. Ich weiß nicht, ob es auf Kimonos angewandt anders heißt.
Ich hatte auf dem Ebay-Angebot schon gesehen, das der Obi leider einige Flecken hat. Da er mir aber so gut gefallen hat, habe trotzdem geboten und ihn auch zum Schnäppchenpreis erstanden.


Ich habe ich mich nach der Begutachtung der Flecken dazu entschlossen, einen Reinigungsversuch zu tätigen.
Vor allem die Flecken nahe der Malerei störten mich, da sie beim Binden des Obis zu sehen wären. Siehe Foto oben, rechts am Rand unterhalb der Bambusblätter.
Wichtig bei der Entfernung von Flecken auf Kimono und Obi ist (das gilt auch für Seide im Allgemeinen) :
1. Die Auswahl des Tuchs, das zur Reining benutzt werden soll: Am besten ist da ein Wischtuch von Omi geeignet, oder ein anderer weißer Baumwollstoff der NICHT fusselt. Ja kein farbiges Microfassertuch verwenden! Sonst kann es passieren, dass der Fleck zwar weg ist, dafür aber die Stelle die Farbe des Tuchs angenommen hat. Hatten wir alles schon.
2. Die Betreffende Stelle auf dem Stoff breit auf dem Tisch auslegen, so das kein anderer Stoff im Weg ist.
3. Das Tuch an einem Zipfel mit Wasser tränken. Es kann ein wenig neutrale Handseife benutzt werden. Kein Waschmittel, dieses ist zu scharf und entfernt eventuell mehr als den Fleck.
4. Den Fleck leicht mit dem Tuch abreiben. Das Ganze sollte nicht zu nass sein, damit die feuchte Stelle auf dem Stoff nicht zu groß wird.
5. Kommen wir nun zum größten Problem, daß bei dieser Vorgehensweise auftritt: Wasserflecken!


So sollte das Ganze nicht aussehen.
Deshalb bin ich darauf gekommen, die nasse Stelle sofort im Anschluss trocken zu fönen. Mit einem trockenen Zipfel des Tuches die Feuchtigkeit schon mal etwas aufnehmen. Dann die Stelle von den Rändern her fönen. Dabei kann man mit dem feuchten Tuch die Ränder des Wasserflecks nochmal anfeuchten indem man leicht darüber reibt. Das Tuch darf auch hier wieder nicht zu nass sein.
Die Stelle fönen bis sie fast trocken ist, so das sich das Wasser zum Rand hin nicht mehr ausbreiten kann.


 Und so siehts aus, wenn es fertig ist. Der Fleck ist zwar nicht ganz rausgegangen, aber merklich blasser. Damit kann ich leben.
Leider sind  Flecken auf gebrauchten Kimonos nicht leicht zu entfernen, manche gehen gar nicht raus.
Stockflecken von der Lagerung sind so ein Fall. Da hat sich die Seide meist selbst verfärbt und das ist nicht mehr zu ändern.
Ich finde man kann schon mal einen Versuch wagen. Am besten sollte man erst an unauffälliger Stelle probieren, wie sich der Stoff verhält.

2010-12-13

WOW: Weihnachts-Origami-Wahn

Pünktlich zur Weihnachtszeit hat mich das Origami-Falt-Fieber erwischt. Was gibt es schöneres als Selbstgefaltetes für die Weihnachtsdeko und zum Verschenken.
Das Tolle am Origami ist nicht zuletzt das Papier. Ich finde, man sollte wirklich das original japanische Orgami-Papier benutzen, weil damit die gefalteten Werke besonders festlich aussehen und sich leicht falten lassen.
Japanisches Origami-Papier hat eine andere Beschaffenheit als normales Papier. Es ist flexibler und zerreißt nicht so leicht. Auch Fehlknicke können nochmal ausgebügelt werden.
Einmal davon abgesehen, sind die Papiere einfach nur schön und es gibt so viele tolle Muster, verziert mit Gold und Silber. Die Muster sind natürlich (wie sollte es anders sein) von Kimonos inspiriert.
Die Origami-Papiere mit diesen Mustern gibt es meistens unter dem Namen Yuzen-Washi oder Chiyogami-Washi.
Hier zu sehen - meine Weihnachtssterne: Diese Sterne werden aus zwei Origamipapieren gefaltet. Es werden zuerst zwei einzelne Sterne gefaltet und dann zusammen gesteckt.
Dadurch haben die Sterne zwei unterschiedliche Seiten und das Papier der Rückseite blitzt an den Ecken hervor.
Gefunden habe ich diesen Stern wie auch das Papier bei MIYABI. MIYABI hat eine sehr große Auswahl an Origami-Papier und auch Bücher über Origami in veschiedenen Sprachen. Den Stern habe ich aus diesem japanischen Origami-Buch. Mit dem Buch bin trotz Sprachbarriere gut zu recht gekommen. Die Diagramme sind gut verständlich. (mit Grundkenntnissen im Origami)


Des Weiteren habe ich nach neuen Kranich- und Vogelfaltungen Ausschau gehalten und bin im Internet fündig geworden.
Das folgende Vögelchen macht sich besonders gut am Weihnachtsbaum. Bei diesem Vogel gab es eine nicht ganz vollständige Beschreibung im Internet und ich habe noch eine ganze Weile daran herum gerätzelt, bis er richtig war. (Deshalb gibt`s hier keinen Link; um Frust zu vermeiden)


Wer die Kraniche rechts im Bild nachfalten möchte schaue sich das Video auf You Tube an.