2010-12-30

Kuck mal Frost - Winterliches Kitsuke

Bei uns im Erzgebirge türmen sich die Schneeberge und die Eiszapfen an den Dächern haben Rekordlänge. Dieses Foto zeigt die Aussicht aufs Dach von unserem Badfenster aus. Auf dem Vordach links könnte man gut eine kleine Skipiste eröffnen.


Diese Winterimpressionen haben mich zu einem Winter-kitsuke inspiriert.  Was würde ich wohl bei solchem Wetter anziehen wenn ich Japanerin wäre.
Hier das Ergebniss: Ein eisblaues Ensemble mit Schal, Stulpen und Winterstiefeln. Ich frage mich wie das die Japaner früher im Winter gemacht haben. Mit Zori (japanische Sandalen) sind nasse und kalte Füsse vorprogrammiert.


Der Kimono ist ein gestreifter Komon-Kimono aus Omeshi-Seide. Der Kimono hat ein Innenfutter aus Seide und ist somit ein Awase-Kimono. Die meisten Kimonos haben ein Innenfutter. Für den Übergang in den Sommer gibt es auch ungefütterte Kimonos. Diese werden Hitoe-Kimonos genannt.
Die Kimono-Jacke nennt man Haori. Haori gibt es in verschiedenen Auführungen. Muster und Stoff werden auch hier wieder passend zu Anlass und Formalität gewählt.
Zusammen mit dem Juban und dem Unterkleid ergibt das Ganze einen durchaus wärmenden Zwiebel-Lagen- Look. Juban aus Seide gibt es auch in Awase oder Hitoe. Man stelle sich noch dazu ein paar wollene Unterhosen vor und schon ist man gerüstet. Seide in so vielen Lagen kann also durchaus warm sein.
Hier ist der Obi in Nahaufnahme zusehen. Ich habe für dieses Kistuke gleich meine Neuerwerbung aus dem vorletzten Eintrag benutzt.
Bambus ist ein Motiv, welches das ganze Jahr über getragen werden kann. Ein beliebtes Motiv für den Winter sind Bambushalme mit Schnee bedeckt, oder auch die Kombination von Pinienzweigen, Pflaumenblüten und Bambus.



Für dieses Kitsuke habe ich eine neue Obiknotenvariante ausprobiert, den Tsunodashi-Musubi.
Hier ist die Anleitung dafür zu sehen. Auf dem youtube Kanal von kimonodetanosimu gibt es auch noch zwei weitere Varianten.

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