2010-08-29

Fukuro-Obi vs. Nagoya-Obi; Teil 1

Nach längerer umzugsbedingter Abstinenz komme ich endlich wieder mal zum Schreiben. Bis alles wieder an seinem Platz ist nach so einem Umzug! PUUHH!

In einem früheren Eintrag habe ich schon mal das Thema Obi angeschnitten. Heute möchte ich das mal vertiefen. Neben den bereits erwähnten Fukuro-Obis gibts es weitere Obiformen. Dazu gehören Maru-Obi, Nagoya-Obi und Hanhaba-Obi.

Die Kitsuke-Regeln, für die Kombination von Kimonos und Obis sind wie folgt nach Formalität abwärts: (in etwa)

Maru-Obis wurden früher zu Tomesode und Homongi getragen, heutzutage sind sie vor allem Bestandteil des Hochzeits-Kimonos.

Fukuro-Obis trägt man zu Tomesode, Furisode, Houmongi, Tsukesage und Iro-muji.

Nagoya-Obis werden vor Allem zum Komon-Kimono getragen, wenn der Nagoya-Obi hochwertiger ist, zum Beispiel mit Gold gewebt oder bestickt ist, kann er auch zum Tsukesage gebunden werden. Einfache Nagoya-Obis, welche nicht gefüttert sind, (Hitoe-Obi: heißt soviel wie eine Lage Stoff) können auch zu Yukatas getragen werden.

Hanhaba heißt soviel wie halbe Breite und wird  zu Komon-Kimonos und Yukata gebunden.
Wie immer sind die Regeln umfangreich und kompliziert. So kann man mit einem bestimmten Obi das Outfit aufwerten oder etwas bescheidener gestalten.

Das Buch: "The Book of Kimono" von Norio Yamanaka erläutert auf Englisch alles rund um die verschiedenen Kimono und Obi-Arten. Auch die Geschichte und die Herstellung von Kimonostoffen ist enthalten.
Ausserdem wird mit Abbildungen das Anziehen und Binden von Kimono und Obi gezeigt.
Demnächst werde ich nochmal genauer und mit Bildern auf die einzelnen Obi-Arten  eingehen.