2011-04-09

Kimono-Nähprojekt, Teil 12: Annähen der Ärmel

Die Ärmel haben wir schon in Teil 8 und Teil 9 beschrieben fertig genäht.
Die Länge der Naht, wo Ärmel und Schulter zusammen genäht werden, beträgt 22 cm. Desweiteren haben wir noch die Öffnung in der Seitennaht des Kimonos. An dieser 13 cm langen Öffnung unter der Achsel wird der Futterstoff mit dem Kimonostoff vernäht. Diesen Schritt mache ich noch bevor der Ärmel befestigt wird.
Auf dem unteren Bild ist zu sehen, dass die Seitennaht an der Achsel-Öffnung nun zwei Säume bildet, die ich schon an der Saumkante umgebügelt habe.


Die Säume habe ich umgebügelt, damit ich zwischen Seitennaht und Achsel-Öffnung einen sauberen Übergang bekomme. An der Seitennaht sind ja die Säume auf eine Seite umgeschlagen. Nun aber müssen Futter- und Kimonostoff  in jeweils zwei Säume aufgeteilt werden. Ich habe die Stoffe so gebügelt, das jeweils eine schräge Falte entsteht. Diese ist auf dem unteren Bild am Futterstoff ganz gut zu sehen.


Die enstandene Falte wird etwas angeheftet. Auf dem folgenden Bild ist ganz gut zu erkennen, dass die Stoffe so sauber nebeneinander liegen und nichts verknittern kann.


Normalerweise gibt es am Rücken des Kimonos auf Achselhöhe eine quer über den Stoff verlaufende Naht. Dort wird der Stoff zu einer kleinen Falte eingenäht. Diese Naht hat zwei Zwecke: Zum Einen schützt sie den Stoff vor dem Zerreißen. Wenn man beim Laufen aus Versehen auf den Saum tritt, sollte nur diese Naht reißen. Zum Anderen kann der Stoff der Seitennähte an der entstandenen kleinen Falte an der Achselöffnung besser umgeschlagen werden. Das ist vor allem nützlich, wenn man sehr breite Säume hat.
Da die Säume bei meinem Kimono sehr schmal sind und ich außerdem die Stofflänge voll ausnutzen wollte, habe ich mir diesen Schritt gespart.
Wenn die Achselöffnung fertig ist, können die Ärmel angenäht werden. Dafür habe ich an der Schulter bei Kimono- und Futtterstoff jeweils 1,5 cm Saum angezeichnet, ebenso am Ärmel. Der Kimono wird an der Schulter auf links gedreht. Dann wird der Ärmel ausgehend vom Schulterbruch mit einem Vorstich angenäht. Auf dem unteren Bild ist die eine Nahthälfte bereits fertig. Hier sind auch die Nähte der Achselöffnung nochmal zu sehen.


Das Futter wird ebenfalls auf diese Weise angenäht. Um hier auf die "linke" Seite des Kimonos zu kommen, wird der Stoff durch die noch offene Stelle am Kragen gewendet.
Wenn die Ärmel angenäht sind, wird das Ganze einmal gebügelt, so dass auch an dieser Naht eine kleine Falte entsteht ( siehe Eintrag 11, bügeln der Nähte). An den Übergängen zwischen Ärmel und Kimono werden noch ein paar Stiche zur Sicherung der Nähte gesetzt.


Jetzt fehlt also nur noch der Kragen, dann ist der Kimono fertig.

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