Widmen wir uns den Ärmeln.
Zuerst muss die Länge festgelegt und geschaut werden, welcher Ärmel auf welche Seite des Kimonos kommt.
Beim Tsukesage-Kimono gibt es eine klare Musterverteilung. Meistens
ist der linke Ärmel vorn gemustert und der rechte Ärmel hinten. Bei
meinem habe ich das Muster des rechten Ärmels mit nach vorn genommen,
weil auf der rechten Schulter hinten nochmal das gleiche Muster sitzt.
Kommen wir nun zur Länge der Ärmel. Die Ärmel können, je nach dem,
um was es sich für einen Kimono handelt, verschieden lang sein. Generell
tragen verheiratete Frauen Kimonos mit kürzeren Ärmeln, während
unverheiratete Frauen Kimonos mit sehr langen Ärmeln, Furisode genannt,
tragen können.
Je älter die Trägerin, desto kürzer sind die Ärmel. Es gibt
allerdings heutzutage einige Standartmaße. Viele Kimonos haben eine
Ärmellänge von 49 cm. Bei Vintage-Kimonos sind oft längere Ärmel zu
finden, da sich die Länge auch mit der Mode geändert hat.
Bei meinen Kimono habe ich mich entschieden, die Ärmel 57cm lang zu
machen, da genügend Stoff vorhanden ist und ich längere Ärmel schöner
finde. Ich habe zwei Orginal-Kimonos mit diesem Maß und finde diese zu
meiner Körpergröße passend.
Die Säume habe ich mit 1,5 cm außen und 2 cm an der Körperseite, wo der Ärmel mit der Schulter verbunden wird, angezeichnet.
Hier wird später das Futter vernäht. An der Schulterseite müssen
ebenfalls 22 cm angezeichnet werden. An der Schulterseite wird der
Stoff aber nicht zusammen genäht! Der Ärmel bleibt hier offen und der
Stoff wird nur mit dem Futter versäumt.
Ich habe mir dafür eine Schablone gemacht, mit der ich die Rundung auf den Stoff übertrage.
Wenn diese Arbeitsschritte getan sind, wird der Ärmel gefüttert.
Die unteren Ecken der Ärmel
werden abgerundet. Wie rund diese sind, hängt wieder von der Formalität
des Kimonos und dem Alter der Trägerin ab. Je älter die Frau ist, desto
sind eckiger die Ärmel.
Ich habe mir dafür eine Schablone gemacht, mit der ich die Rundung auf den Stoff übertrage.
Es gibt eine Methode, den überschüssigen Stoff in der Ecke in die
Form des Ärmels zu bringen. Wir erinnern uns - es wird nichts
abgeschnitten. Dafür werden einige Vorstiche an der Rundung entlang hin
und zurück genäht. Die beiden Fadenenden werden lang gelassen. An diesen
Fäden wird der Stoff gerafft und so in die Rundung gebracht.
Anschliessend wird die Ecke noch etwas in Form gebügelt.
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