2010-10-24

Hanhaba-Obi: der einfache für zwischendurch

Nachdem hier ich bereits Fukuro-Obi und Nagoya-Obi vorgestellt habe, möchte ich mich heute dem Hanhaba-Obi widmen.


Hanhaba-Obis sind halb so breit wie Fukuro-Obis, also circa 15 cm breit. Sie werden zu Komon-Kimonos und Yukatas (Baumwollkimonos für den Sommer) getragen. Der Hanhaba-Kimono steht in der Formalität am niedrigsten. Er ist ein Obi für Alltag und Freizeit.
Natürlich gibt es auch beim Hanhaba-Obi Unterschiede in Qualität und Design. Es gibt sie aus Baumwolle, Synthetik und natürlich Seide. Das Muster reicht von ganz schlicht bis reich verziert mit Goldfäden. Vorallem bei Vintage Hanhaba-Obis findet man sehr edle Muster.

Für Yukatas sind die Hanhaba-Obis heutzutage oft aus Synthetik und haben ein zweiseitiges Design. Außerdem sind sie oft sehr lang, um verschiedene hübsche Knoten zu binden. Gerade für das Yukata-Kitsuke gibt es sehr viele verschiedene Obi-Knoten, die sich auch mit der Mode ändern.
An meiner Kitsuke-Tussi habe ich einen gestreiften Hanhaba-Obi mit Kenjou-gara-Muster zu einem gestreiften Hitoe-Kimono (einlagiger Kimono ohne Futter) kombiniert. Der Knoten ist ein klassischer Bunko-Knoten.

Kenjou-gara ist ein Streifenmuster welches, genauer betrachtet aus kleinen gewebten Mustern besteht. Diese Muster stellen Symbole aus dem Buddhismus dar. Wer genaueres wissen will der schaue hier nach.
Um mein Kitsuke noch etwas aufzupeppen, habe ich es mit einem Obi-jime und einem Obi-dome ergänzt. Ein Obi-dome ist ein Schmuckstück welches auf den Obi-jime gezogen wird. Der Knoten und die Bänder des Obi-jime werden bei dieser Variante hinten im Obi-Knoten versteckt. Der Obi-jime muss hier nichts festhalten. Das Ganze ist nur für die Optik, weil´s schieh macht.

So wird der Bunko-musubi(Knoten) gebunden:

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