2011-07-19

Yabane-Kitsuke


Heute möchte euch wieder mal zeigen, was die Kitsuke-Tussi gerade trägt. Diesmal habe ich sie mit einem Meisen Kimono mit Yabane-Motiv und einem türkis gestreiften Hakata-Obi ausgestattet.



Eigentlich müsste sie ja nach dem Kitsuke-Kalender einen sommerlichen Ro-Kimono mit passendem Obi tragen. Da ich aber (noch)nicht im Besitz eines solchen Outfits bin, habe ich mich dafür entschieden, der Tussi ein Hitoe-Ensemble überzuziehen. Hitoe bedeutet, dass der Kimono nicht gefüttert, also einlagig ist. Es gibt nicht nur Hitoe Kimonos sondern auch einlagige Obis und Jubans. Diese werden in Japan ab Mitte Mai bis in den Juni getragen, wenn es zwar schon warm ist, aber noch nicht schwül und heiß.
Ab Juli trägt man dann Usumono. Das heißt dünne luftige Stoffe wie Ro, Sha, oder Hanf. Ro ist ein Seidenstoff, der in horizontalen Linien durchbrochen gewebt ist.

Wie schon gesagt, kann ich dafür leider nicht mit einem Beispiel dienen. Wenn man einmal mit einem Ro Kimono anfängt, dann braucht man auch noch das ganze Zubehör in Ro. Es gibt nämlich auch Obi, Juban, Obijime und Obiage in Ro, also das volle Programm. Deshalb habe ich mich bisher mit der Sammlung zurück gehalten, auch wenn es sehr schöne Sommer-Kimonos und vor allem auch Obis gibt.

Auf Immortalgeisha gibt es einen Tread mit einer Tabelle für die verschiedenen Kitsuke-Jahreszeiten.
Yukata sind ja bei uns als "Der Sommer-Kimono" bekannt. Allerdings ist der Yukata wirklich nur für die Freizeit gedacht. Zu einem formellen Anlass gelten wieder die Kitsuke-Regeln - eben nur mit sommerlichen Stoffen und Motiven.



Die Tasche ist übrigens eines meiner neuesten selbst genähten Erzeugnisse. Die Vorlage dazu habe ich aus einem japanischen Buch, in dem verschiedene Schnitte für Taschen aus Kimonstoff vorgestellt werden. Die Schnittmuster sind alle so angelegt, dass sie mit der Kimonostoffbreite funktionieren (circa 37 cm).

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