2010-09-20

Herbst-Kitsuke mit Ahornblättern und Piniennadeln

Zu gegebenem Anlass - es wird Herbst! - habe ich mal wieder die Kitsuke-Tussi umgezogen. Ich werde demnächst immer mal ein zur Jahreszeit passendes Kitsuke einstellen.
Hier also zu sehen: ein violetter Tsukesage mit Sagara-Stickerei und passend dazu mit fast gleichem Motiv ein kaki-farbener Chuya-Obi.
Sagara-Stickerei wird, wie auf dem Detailbild zu sehen, aus lauter kleinen Knötchen gefertigt. Auch hier bekommt man mal wieder den Eindruck, dass bei den Handwerkern der Japanischen Textilkunst Genie und Wahnsinn wohl nah bei einander liegen müssen.



Chuya-Obi bedeutet soviel wie Tag (Chu) und Nacht (Ya). Diese Art von Obi kam in der Edo-Zeit auf und war ursprünglich auf der einen Seite schwarz  und  auf der anderen weiß. Heute kennzeichnet dieser Name Obi`s mit unterschiedlich gemusterten Seiten.
Meistens findet man Chuya Obi´s mit einer gemusterten und einer glatt schwarzen Seite. Diese ist meistens aus glatter glänzender Seide, die auch Shusu- Seide genannt wird.
Ein Chuya-Obi ist eher ein informeller Obi. Ich würde sagen, er liegt wohl im Rang zwischen Fukuro- und Nagoya-Obi.
Die Länge dieser Obi-Art kann recht unterschiedlich sein. Je nachdem ist so ein Obi eher wie ein Nagoya- oder ein Fukuro-Obi zu binden.
Ich weiß allerdings nicht, ob man in diesem Fall die Länge mit Formalität gleichsetzen kann.



Bei diesem Kitsuke sind ja die Muster von Kimono und Obi quasi gleich. Ich habe gelesen, dass man so etwas normalerweise nicht macht?! Vielleicht hat irgend jemand von euch Lesern eine Meinung dazu?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen