2010-09-03

Fukuro-Obi vs. Nagoya-Obi; Teil 2

Heute also Teil 2 in Sachen Obi. Das ganze Wissen darüber, wann ein Obi und zu welchen Kimono getragen wird, hilft alles nichts, wenn man nicht weiß, wie das gute Stück an den Körper zu basteln ist.

Deshalb habe ich zwei Videos bei youtube rausgesucht, die, wie ich finde, den Obi-Anlegeprozess sehr gut zeigen.
Das folgende Video zeigt das Anlegen eines Fukuro-Obis. Hier ist vor allem der erste Schritt zu beachten. Der Obi muss erst längs gefaltet werden, bevor er um den Körper gewickelt wird. Die dabei entstandene Falte sollte nach oben, also in Richtung Brust, offen sein, da sie dann mit der Obi-age versteckt wird.

Das kleine "Kissen", genannt Obi-makura, dient zur Auspolsterung des großen Otaiko-Knotens auf dem Rücken. Die Obi-age (der Seidenschal, der vorn zum Knoten gebunden wird) deckt dann das Obi-makura und die besagte offene Falte ab. Zum Schluss wird das Ganze mit einem Obi-jime (schmales Band) festgeschnürt. Der Obi-jime hält vor allem den untergeschlagenen Stoff des Obis, mit dem der Bogen auf dem Rücken gebildet wird (3:26 im Video).

Zum Vergleich jetzt die ganze Prozedur mit einem Nagoya-Obi. Hier ist das eine Ende schon auf die Hälte genäht, das Falten wird also schon mal eingespart. Der Obi-Knoten auf dem Rücken wird auch etwas einfacher gefaltet. Das heißt, es gibt nur eine Lage Stoff, die zum Otaiko-Knoten eingefaltet wird (ab 2:55).


Ich binde übrigens die Knoten immer vorn und schiebe den Obi-Knoten dann nach hinten. Das funktioniert recht gut, da man so sieht, was man da eigentlich macht. Außerdem sinkt so die Verrenkungsgefahr erheblich. ;)

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